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Wusstest Du, dass die „Blaufilter“-Behauptungen, genau wie "Dark Mode ist besser für die Augen" beide nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf Anekdoten gestützt sind? Und wie immer, wenn das dann mal im Netz ausgesprochen wird, gibt es Menschen, die mit "aber mich hats gehelft" schreien, was wir ja auch von Impfgegnern und Homöopathie-Anhänger:innen kennen.

Cochrane: Blue‐light filtering spectacle lenses for visual performance, sleep, and macular health in adults

American Academy of Ophtalmology opionion.

Um das klar zu machen: wenn das Design von Dark Mode jemandem mehr zusagt, dann ist das eine Sache. Aber wissenschaftlich sind die Behauptungen zur Augenschonung nicht, und in der Tat scheint es umgekehrt richtig zu sein, dass Augen besser mit Light Mode umgehen können.

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Die #Pflegekammer NRW hat ein Berufsordnungsverfahren gegen den Streamer Kevin Hartwig gestartet, weil dieser eklatante Pflicht- und Datenschutzverletzungen von Pflegenden aufgezeigt hat, welche in NRW arbeiten.

Wie scheiße muss man denn eigentlich sein, als Organ, welches professionelle Medizin leiten und ermöglichen soll, die Pflegenden zu verteidigen, die Patient:innen auf TikTok zeigen, Arbeitsbögen mit Namen und Diagnosen vor der Kamera rumwedeln und Warntöne ignorieren, um auf TikTok zu chatten? Dafür sind die Gewerkschaften da. Als Kammer seid ihr dem Berufsstandard und der Professionalität im Beruf verpflichtet.

Und wie extra scheiße muss man sein, dann gegen die Person vorzugehen, die diese Misstände aufzeigt?

Schämen Sie sich, Sandra Postel. Schämen Sie sich. Wenn ich diesem Sauhaufen nicht schon vor Jahren meine Berufszulassung mit Examen vor die Füße geschmissen hätte, würde ich es heute tun. Und ich kann das nur jede:m anderen Pflegende:n empfehlen: raus aus NRW, lasst das Bundesland verrecken so lange Leute wie Postel da Politik mitgestalten.

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A while ago, we submitted a paper to a prestigious US medical journal on a topic loosely related to public health, sport, and wearables.

If you're not familiar (and bless your soul), academic rigor demands peer review, meaning two or more peers (only known as Reviewer 1, 2, 3... and so on) are recruited to read, critique, and check your work. This is fundamental to science, as is the anonymity part of it, meaning we don't know who reviews us.

Well, for this paper:

  • Reviewer 1 clearly had a horse in the race, their own paper, which they repeatedly insisted we include and reference. To be clear: "peer" is very loosely defined, this person came from a different specialty and their paper did not even come close to adding value to the research paper we'd submitted.

  • Reviewer 2 didn't speak much English, so they used ChatGPT to review us. We know, because they forgot to remove some of ChatGPTs comments. "I will perform a comprehensive review of... Perfect! Here are the issues I found..." and similar.

Papers won't get published until both Reviewers (two in this case) sign off. And the journal didn't care about our complaints. So we fought an AI for weeks, getting confronted with hallucinated studies, misunderstood conclusions, a total clusterfuck of weirdness. A few weeks in, I gave up, wrote an Agent for ChatGPT, and had the two duke it out. After the remote AI signed off, we submitted one last revision with the AIs suggestions removed but the sentence "including all of Reviewer 2's very accurate suggestions" - and the AI was happy.

Reviewer 1 was harder, but was finally withdrawn after we threatened to add the paper and mention that, while it provided no actual, meat to the matter, was added because Reviewer 1 was the author.

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I was stupidly ignorant to the beauty of cold noodle dishes until this summer, when a group of Korean-American pilgrim padres made them for me as lunch (I made them vegetarian Spaghetti Bolognese for dinner, as a kind of cultural exchange). Since then I am addicted and have to have cold noodle soup or similar once a week. Only concession I have to my usual dislike of anything Korean food (and, eww, TV or Music).

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Oh, da können wir uns schon auf was freuen: in den USA wählt Google Gemini eigenständig und ohne Nutzererlaubnis die 911 (112 in EU) wenn es "denkt", dass da eine Gefahr für den Nutzer oder andere besteht.

Ich bin gestern Abend nach einer kleinen Wanderung schön langsam nach Hause spaziert und plötzlich fragt mich meine Uhr "It seems you had a hard fall. Call 911?" -- ganz einfach so, den Berg rauf, nichts gefallen. Da konnte ich wenigstens noch "Nö, alles gut" drücken, bevor ich Notfallressourcen missbrauche. Aber bei Google Gemini? Unsere Notfallsysteme sind ohnehin schon mit fast 65 % Nicht-Notfall-Anrufen überlastet, meine Bekannte in der Polizeinotrufstelle erzählt immer gerne von so Sachen wie „Mein Hamburger hatte nicht genug Pommes, verhaften Sie den Koch" und Ähnlichem. Und so lustig das sein mag, es kann ganz aktiv Leben kosten.

Ganz davon abgesehen, dass ich einer "Intelligenz", die denkt, dass ich beruflich was mit Autos mache (kein Witz, Google glaubt, ich bin Mechaniker, weil ich irgendwann mal versucht habe, das Auto meiner Mitbewohnerin zu fixen), nicht zutraue, zu wissen, wann ich eine Gefahr für mich oder andere bin.

Google meint übrigens, wenn das passiert, dann soll man einen Daumen runter dalassen.

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Also ich hab mir mal überlegt, dass ich eine Nacht bei uns auf der Notaufnahme für Euch miterzählen will. Aus Patienten- und Datenschutzgründen geht das aber nicht ganz so einfach. Stattdessen nehme ich zwei Schichten (in der selben Jahreszeit, weil es blöd wäre, im Dezember von Badeunfällen zu sprechen), mixe die, ändere Patient:innen-Daten wie Alter, etc. und poste sie, aber dann zur richtigen Zeit (+/- wegen Datenschutz).

Ethikrat sagt das wäre so OK, DS Beauftragte kommt am Montag wieder rein. Und dann bekommt Ihr vielleicht eine ganze Nacht der Fälle. Wer weiß.

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Wenn wir wirklich den Reiseverkehr einschränken wollen, dann müssen wir lokal etwas ändern. Anfang November, jetzt wirklich keine Hochsaison, kosten mich zwei Nächte in einem Hotel in Bayern zu zweit mehr als eine Pauschalreise mit dem Flugzeug auf die Kanaren oder nach Griechenland.

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Plüschies
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2025:10:12 11:08:10 iPhone 17 Pro 48.1976, 11.8610 ISO 800 24mm f/1.8 1/48s

Plüschies

Ich sammle seit Jahren Plüschies. Erst, weil's mir einfach Spaß gemacht hat, ein neues Plüschtier von jeder Reise mitzubringen, dann weil es irgendwie erwartet war. Bis 2016 war es einfach das, und wenn ich mal keines gefunden hatte, das ich mit heimnehmen wollte, dann war das auch nicht schlimm.

2015 postete ich, damals noch auf Instagram, ein Bild meines Bären am Bahnhof in Mittenwald. Der Bär war außer Fokus, weil ich die Bahn und die Berge zeigen wollte, aber meine Bekannte Tina (Onko-Pflege) fand es trotzdem süß genug, es "ihren" Kindern auf der Langzeit-Onkologie-Station am Spital zu zeigen. Aus diesem einen Bild wurde eine ganze Reisegeschichte, Billy der Bär schickte den Kindern fast jeden Tag ein Bild und eine Geschichte von unterwegs. Vom Glasbläser am Schluchsee, oder vom verrückten Gamsbock, der unbedingt auch in die Gondel nach unten wollte.

Seit 2016 war meiner ersten Ziele bei Ankunft auf meinen Reisen ein Spielwarengeschäft. Und seit 2021 sogar vorher. Denn so ein Plüschie das für Wochen, manchmal Monate, im Rucksack sitzt, das ist nicht mehr sauber genug, eine Station zu besuchen. Aber genau das machen die Plüschies seit diesem Jahr. Meine Wanderungen und Reisen über den Sommer werden dokumentiert und (Stand 2025) an 14 Kliniken geschickt. Kleine Videos, Texte, viele Bilder. Immer ein neues Plüschie. Und am Ende der Reise zieht der oder die Wanderin (eine Zwillingsschwester oder -bruder, sauber eingepackt und UV-bestrahlt sowie gereinigt) dann in der Klinik ein. Mit einem Bild an der Wand, der das Plüschie unterwegs zeigt. Das Bild bestimmen die Kinder aus den gesammelten Bildern der Reise.

Jetzt ist es Mitte Oktober und es wird Zeit, an das Plüschie für 2026 zu denken. Bisher, also bis 2023, habe ich Instagram gefragt. Seit 2024 das Fediverse, auch wenn die Reaktionen hier eher verhalten sind (Instagram 2023: 804 Reaktionen, Boosts, und Kommentare. Fediverse 2024: acht Likes, ein Boost, drei Kommentare). Aber für 2025 habe ich da mehr Hoffnung, und bleibe mit dem Projekt erstmal hier.

Also, wer soll denn nächstes Jahr auf die Reise mitkommen? Namen und Tierart suchen wir. Bär, Löwe, und Elch sind schon ausgekaut, Luchs und Murmeltier könnte nochmal gehen, aber hatten wir gerade. Sollte ein Tier sein, das man gut in der Seitentasche eines Rucksacks mitnehmen kann, Schildkröte also eher nicht.

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