Mungga, das Murmeltier
Ein Murmeltier ist von außen betrachtet kein besonders ehrgeiziges Tier. Es gräbt, frisst, schaut neugierig in die Welt und verschwindet wieder im Bau, sobald es draußen zu laut oder zu kompliziert wird.
Genau das macht es so sympathisch: Es weigert sich, an der großen Menschheits-Performance teilzunehmen. Ein Murmeltier lebt radikal im Kleinen und zeigt, dass ein Rückzugsort – ein stiller Bau – oft der vernünftigste Ort ist, um die Welt zu betrachten. Trotzdem ist es ein geselliges Wesen, ein Teil einer Community, welches es als seine vorderste Pflicht versteht, für die Anderen da zu sein. Nicht durch demonstrative Akte, sondern durch aktiven Dienst an der Gesellschaft.
Dieses Tier ist das Wappentier von Hule, weil es ohne jede Pose zeigt, wie viel Wahrheit in einem einfachen, selbstgewählten Raum steckt.
Hule
Hule bedeutet im Norwegischen „Loch“ oder „Bau“, und der Name passt wie ich finde. Der digitale Bau ist kein Hochglanzschloss, sondern ein Platz, an dem man sich eingraben darf: Gedanken sammeln, Ideen zwischenlagern, und die eigene Stimme von all dem Getöse unterscheiden. In einer Welt, die permanent so tut, als müsse alles größer, greller und marktschreierischer sein, markiert Hule den stillen Gegenentwurf. Ein Raum zum Denken statt zum Beeindrucken, ein Ort, an dem die Außenwelt kurz draußen bleibt.
Mikka
Und dann bin da noch ich – Mikka - der Mensch hinter diesem Bau. Ich programmiere, schreibe, hinterfrage und laufe neugierig durch die Welt, immer auf der Suche nach klareren Gedanken und ehrlicheren Projekten.
Hule ist mein Versuch, nicht die perfekte Version von mir zu zeigen, sondern die echte: die, die zweifelt, experimentiert, gräbt, wieder verwirft und manchmal mit einem Murmeltier-Grinsen glänzt, weil der ganze Zivilisationszirkus ohnehin ein wenig absurd ist.
In meinem Alltag wechseln sich Medizin, Technologie, Pilgerwege und kleine gedankliche Abenteuer ab, und genau dieser Mix verlangt einen Ort, an dem all das zusammenfinden darf, ohne sich verstellen zu müssen. Hule ist daher kein Portfolio, sondern eine Art geistiger Bau: ein Platz zum Sammeln, Sortieren, Spielen und Neudenken. Wenn hier etwas entsteht, dann nicht, weil es glänzen soll, sondern weil es aus einem ehrlichen Moment heraus gewachsen ist.