Ich habe Freunde, die das gaaaaar nicht witzig finden werden, aber ich feiere den Wirt hier in Würzburg gerade so so extrem, der Zwiebelmett unter „Rohkost“ in der Speisekarte hat.
Not Lost Place
Ja, das ist ein aktiv genutzter Bahnhof. In einer stinkereichen Gegend. Zitat Kollegin: “da bekommt man Hanta nur vom Warten”.
Abendstimmung
Heute Abend packe ich, denn morgen geht es schon vor 8 in Richtung Hamburg und von da nach Würzburg.
Ganz ehrlich, ich habe den Norden genossen. Auch das Wetter, die Gemütlichkeit und Gastlichkeit, wenn draußen der Sturm an den Fenstern rüttelt und der Regen gegen das Dach schlägt. Der deutsche Süden ist da, wie es so schön heißt, „staader“, leiser. Die Berge stehen da, es regnet, der Schnee fällt, die Gewalten sind eher zurückhaltend. Nicht so die See, sie ist wütend, und man merkt es. Irgendwie finde ich das schön.
Am Strand zu stehen, die Sterne zu zählen, und in der kalten Ostsee die ersten Lichter, die näher und näher kommen, und dann als großer Dampfer in die Trave einzubiegen … da schwingen schon etwas Fernweh, etwas Wehmut, und etwas Neid mit.
Morgen geht’s nach Würzburg (nicht meine Lieblingsstadt). Und dann am Mittwoch wieder nach München, wo gestern (zum Glück) das Oktoberfest geendet ist und hoffentlich wieder etwas Ruhe einkehrt. Die nächsten 30 Tage sind strikt durchgetaktet: aufstehen, zum Café joggen, Kaffee trinken und am Laptop arbeiten, heimlaufen, World of Warcraft bis zum Abendessen, dann Abendspaziergang, um auf 20k Schritte zu kommen, heim, WoW, Bett. Ja, Legion Remix ist hier, und Mikka kann’s nicht erwarten.
Bullhorn Weekend Update
Diese Woche habe ich Wetter, Tags, und Leaderboard in #Bullhorn fertiggestellt.
Wetter (v0.8)
Zeigt Wetterdaten zu Bildern - Wetter bezieht seine Daten entweder vom neuen FediWetter (wenn eine Station nahe ist, was i. A. noch recht selten ist, weil ich den Quellcode bislang nicht produktionsreif habe) oder OpenMeteo's OpenWeather API. OpenMeteo hat eine "Einschränkung" von 10000 Aufrufen am Tag, wer so viele Bilder am Tag hochläd, der kann auch zahlen.
Leaderboard (v0.7)
Zeigt Top-Tags, Wetter, Posts, und Cameras - mehr eine Spielerei, aber eine schöne. Sowohl von Bildern als auch vom Leaderboard kann man jetzt alle Bilder finden, die im Regen aufgenommen oder mit einer Lumix geschossen wurden, oder Steine zeigen. Die neuen Vision Tags sind da auch vetreten.
Vision Tags (v0.9)
Ein lokales LLM oder eine AIaaS (AI as a Service) kann Deine Bilder analysieren (Achtung: Bild wird zur KI übertragen) und Tags erstellen. Diese können dann zur Klassifikation und Suche genutzt werden.
Travemünde
Ich geb’s ja zu: Ich kannte Travemünde bisher nur aus dem Otto-Sketch mit dem Casino. Unser Eintreffen drückte das Durchschnittsalter der anwesenden Touristen auch um geschätzte 50 Prozent, dafür war die Bedienung auch (ihre Worte) mal ganz froh, dass es nicht noch eine „Fritz und Liese aus Köln“ waren, die das überteuerte Bier leertranken.
Apropos überteuert: Hier muss sich in DE ganz dringend was ändern. Es kann nicht angehen, dass eine Zugreise in Deutschland plus Hotelzimmer für sechs Tage fast zweimal so teuer ist, wie eine Pauschalreise mit Flug nach Ägypten oder Fuerteventura. Schon aus Umweltschutzgründen muss der Urlaub zu Hause billiger werden. Scheiß auf die Dönerpreisbremse, wenn die, die Ubers Einführung in DE damals mit genau dem „Surge Pricing“ abgelehnt haben, sich heute so aktiv für fixe Bahnpreise und eine Hotelzimmerpreis-Bremse einsetzen würden, wäre schon viel gewonnen.
Ja, Travemünde ist „reiche Rentner“, aber genau da ist das Problem. Wenn Deutschland nur noch aus Kommunen für reiche Geriatriker besteht, dann wird der Flug nach Malle halt doppelt attraktiv. Und wenn Tourismusangebote ganz aktiv auf dem leisen Tourismus beharren, weil jüngere Menschen, Familien, Kinder, und (Odin forbid) paarungsbereite Jugendliche nicht so viel Geld dalassen, dann geht ziemlich viel Geld einfach in den Urlaub nach Sharm El-Sheikh und kommt nicht wieder.
Jüdisches Museum, "Bamberger Haus", Rendsburg
Das Haus ist nach dem jüdischen Arzt Dr. Ernst Bamberger benannt, der in der NS Zeit in den Suizid getrieben wurde. Bamberger war eine Ikone seiner Gemeinschaft, ein aufopferungsvoller und immer verfügbarer Arzt und Gesprächspartner. Als ihm 1941 die Ausreise nach Schweden verweigert wurde (seine Praxis war bereits an einen "arischen" Arzt verschenkt worden, seine Approbation wurde schon 1938 zurückgezogen), nahm er sich aus Angst um Verschleppung das Leben.
Es fühlt sich scheiße an, sich wieder über die Schulter schauen zu müssen, wenn man vor einer Synagoge oder einem jüdischen Museum steht. Erinnert wird, die Kippa abzunehmen, bevor man das Haus verlässt. Wenn die Unterhaltungen an einem Shabbes nach den Heiligen Tagen nicht mehr darüber gehen, wie viel man gegessen oder wen man gesehen hat, sondern wessen Haus besprüht, Auto angezündet, oder Betrieb von pro-Hamas besucht worden war. #niewiederistjetzt
Rendsburg
Nach einer mehrstündigen NDR-Doku zum Thema auf dem Weg hierher weiß ich den Nord-Ostsee-Kanal wirklich mehr zu würdigen, als ich das wahrscheinlich einfach an seinem Ufer stehend getan hätte.
Heute, zwischen Besichtigungen und Diskussionen, auch mal schnell Zeit gehabt, den Fußgängertunnel und die Schwebefähre zu besichtigen. Sehr geil.
Auf zum Kanal
Heute geht’s rauf zum Nord-Ostsee-Kanal, den H145 mal probefliegen. Der H145 ist ein dual nutzbarer Schrauber, der neben dem Rettungsdienst auch Kliniktransporte etwas moderner und bequemer machen kann. Mein Sitzplatz hat, sagt man mir zumindest, auch mehr Beinfreiheit. Aber, erstmal Franzbrötchen und Kaffee, dann Bratkartoffeln und Spiegelei, dann Labskaus, und dann rauf in den noch höheren Norden.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Vivaldi mir so gut gefallen könnte, wie es das tut. Nachdem ich endlich herausgefunden habe, wie ich die kleinen Sachen, die mich stören, via chrome.css in Schach bekomme, und Passkeys und iCloud Keychain richtig tun … Ja, ich glaube ich habe meinen neuen Browser gefunden.
Hätte Apple den Compact Mode nicht mit macOS 26 abgeschafft, wäre das nie passiert.
Hamburg
Wir sind in Hamburg angekommen, und haben uns erst mal mit Franzbrötchen und Kaffee gestärkt. Die Fahrt gestern war, trotz ICE, der absolute Horror: 103 Minuten Verspätung, kein Bordbistro, halber Zug fehlt, fast Schlägereien um Reservierungen im anderen Teil, und so weiter (wie soll’s auch anders sein), aber immerhin sind die Berliner noch später angekommen, also hat es keiner gemerkt, dass wir zu spät waren.
Dafür gab's heute den Tag über tolle Ausblicke auf die Speicherstadt.